April 1998

Mein Spruch war immer:

„Wenn es uns Dicke nicht gäbe würden die Dünnen nicht auffallen.“

Trotzdem quälte ich mich, meinem Manne zu Liebe, in den Bergen herum. Bei unserem Bergurlaub in den Südtiroler Dolomiten, im August 1998, dachte ich allerdings es habe meine letzte Stunde geschlagen. Fast schaffte ich den Gipfel nicht. Alle paar Meter musste ich stehen bleiben um nach Luft zu „schnappen". Bei einer solchen Pause sagte ich zu meinem Mann: „Bevor ich nicht mindestens 20 kg abgenommen habe begleite ich dich nicht mehr in die Berge.“ Im Stillen wollte ich mich aber an die zweite Hälfte des Satzes halten.

Nun traf ich aber nach den Ferien meine Freundin Ilse Linford. Sie ist schon lange Dauermitglied bei den Weight Watchers und erwähnte so nebenbei, dass sie nun nach dem Urlaub wieder zu deren Treffen gehen werde. Da liess ich mir von ihr genau erklären was das mit „diesen Weight Watchers“ so auf sich hat. Ihre Schilderung begeisterte mich so, dass mein Entschluss sofort feststand. Jetzt oder nie!

Am 23. September 1998 nahm ich das erst mal an einem Weight Watchers Kurs, der von Anne Hoch geleitet wurde, teil. Meine Begeisterung wechselte in Überzeugung und ich fand, dass das genau das ist wonach ich schon jahrelang suchte. (Mehrere Fastenkuren endetet in immer noch mehr Körpergewicht) Die gesunde, bewusste Ernährung, das vorgeschriebene Bewegungsprogramm und die Begleitung, Motivation und Anerkennung in den Kursen ist ein fester Bestandteil in meinem Leben geworden.

Meine Pfunde purzelten nur so herunter. Für mich war es allerdings selbstverständlich, mich konsequent an des Weight-Watchers-Programm zu halten. Dabei durfte ich ja alles essen solange ich nicht meine „Punktezahl“ überschritt. Ich musste auf nichts verzichten und deshalb konnte ich mich leichter auf die richtige Ernährung konzentrieren. In meinem Mann fand ich den besten Partner für mein Bewegungsprogramm und meine drei fast erwachsene Söhne, fanden es o.k., dass im Kühlschrank nun mehr Gemüse und leichtere Speisen zu finden waren wie die vorher gewohnten. Es machte ihnen sogar Spass, die Speisen die ich für mich „abzweigte“ vor der Butterzugabe, mit mir zu teilen.

Da meine Abnehmphase in die Winterzeit fiel, bemerkte meine Umgebung es nicht sofort. Als ich im Jänner 99 nach der Abnahme von ca 20 kg eine Unterhaltung besuchte, waren viele meiner Bekannten sehr überrascht. So viele Komplimente erhielt ich nie in meinem Leben wie an diesem einen Abend. Das gab mir soviel neue Motivation, dass es auch ein Leichtes war mit den restlichen 10 kg. Übergewicht den Kampf aufzunehmen. Am 31.März 1999 hatte ich mein Zielgewicht von 62 kg erreicht. Seit 19. Mai 1999 bin ich stolzes Dauermitglied der Weight Watchers.

wie sagt man so schön vorher - nachher

Als man nun den Wintermantel gegen die leichten Sommerkleider tauschte, bemerkten immer mehr Bekannte meine Veränderung. Ich bekam immer mehr Komplimente über mein gutes Aussehen und so wurde mir erst nach und nach bewusst was für eine grossartige Leistung ich Dank Weight Watchers vollbracht habe.

(Abnahme 32 kg in einem halben Jahr)

Eine überaus positive Nebenerscheinung ist zudem, dass mein Mann während dieser Zeit auch 8 kg abgenommen hat. Ganz einfach nur weil er mich beim Bewegungsprogramm unterstützt und sich auch bewusster ernährt hat.

Eine lustige Begebenheit war als mich ein Jahrgänger überrascht ansah und mir sagte wie gut ich im gefalle und er mich fragte wie mir das gelungen sei. Er schaute meinen Mann an und fragte ihn ob denn vielleicht er seit neuestem der Koch in unserem Haushalt sei?

Wenn ich heute zurückschaue und mir überlege, dass ich mir früher immer einredete es gehe mir gut und ich fühle mich wohl. Für mein Übergewicht machte ich vornehmlich meine körperliche Veranlagung verantwortlich. Wenn ich nun das neue Lebensgefühl mit früher vergleiche, dann kann ich nur sagen ich möchte um nichts in der Welt mehr tauschen. Ich habe festgestellt, dass es einfach ein anderes Leben ist, sich mit weniger Körpergewicht herum zu plagen. Es ist nicht nur, dass ich nun sportlich wieder mithalten kann. Ich habe auch ganz ein anderes Selbstbewusstsein erhalten. Früher hätte ich mich doch nie getraut mich mit meiner Fülle auch nur dem Cockpit im Flugzeug zu nähern. Heuer nun, bei meinem Flug in den Urlaub konnte ich mich nicht nur darin umschauen sonder auch ein interessantes Gespräch mit den Piloten führen.

Durch die immerhin halbjährige Abnehmzeit habe ich meine Ess- und Kochgewohnheiten doch sehr umgestellt. Es gibt nun sehr viel mehr Obst und Gemüse und auch magere Speisen. Einige Leute würden es vielleicht als Nachteil bezeichnen aber es gibt nun auch weniger Kuchen und Torten. Doch habe ich nicht das Gefühl dass meine Familie darunter leidet. Es belustigt mich immer noch, wenn ich mir eine Gemüseplatte oder ein Vegetarisches Gericht bestelle und mich dann jemand fragt ob ich denn immer noch kein Fleisch essen darf und die Leute nicht verstehen können, dass das nichts mit dürfen oder nicht dürfen zu tun hat. Milde belächelt wird auch oft meine nun grosse Vorliebe für das Wandern aber damit kann ich gut leben.

Ich glaube, dass ich mit dem Weight Watchers Programm mein Gewicht nicht nur reduzieren konnte sondern es auch dauerhaft halten kann. Die beste Grundlage dafür sind sicherlich nicht nur die monatlichen Kontrollen sondern auch die verschiedenen Personen die ich während dieser Zeit kennen lernen durfte. So haben wir zum Beispiel eine Gruppe von Dauermitgliedern die sich monatlich treffen um Freude oder Probleme auszutauschen.

Grosse Freude und Genugtuung bereitet mir auch, dass einige Bekannte auf Grund meiner Begeisterung auch zu Weight Watchers gekommen sind und auch schon schöne Erfolge erzielen konnten.

Mai 2005

Nach nunmehr 6 Jahren Dauermitgliedschaft bei Weight Watchers muss ich einmal sagen dass ich immer noch sehr froh bin um die Unterstützung von WW. Allerdings noch viel mehr Hilfe sind mir meine lieben Freundinnen die es mit mir geschafft haben. Wir treffen uns regelmässig und das ist ein wesentlicher Grund dass wir drei noch immer stolz sind auf unser Gewicht.