Dem Winter ein Schnippchen schlagen.... |
Montag, 25. Januar 2010 um 22:08 | |||
.... dachten wir und buchten eine Woche Türkei im Jänner. Der Anflug auf Antalya, am Samstag, war ja schon trieste, dass der Veranstalter aber glatt zwei andere Leute mitgenommen und wir verloren am Flughafen standen, weil wir ja nicht einmal wussten in welchem Hotel wir untergebracht werden, setzte dem Ganzen noch den Hut auf. Sogar der Himmel begann darüber zu weinen Nach gut einer Stunde Wartezeit wurden wir dann aber doch noch abgeholt und glücklich in unserem Hotel in Kemer abgeliefert. Am Sonntag war dann die erste Besichtigungsfahrt. Antalya (gut 40km entfernt) stand auf dem Programm, das Wetter war noch ok und so konnten die Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Wasserfalls und einem wunderschönen Juweliergeschäft trocken über die Bühne gehen. Der Verkäufer war allerdings nicht ganz zufrieden mit unserer Einstellung zum Kauf von Schmuck. Werners Predigten: "Sammelt euch nicht Schätze die von Rost und Motten zerfressen werden" trug Früchte. Nach dem Mittagessen konnten wir noch den "menschenleeren" Strand besichtigen. Im Sommer sieht es hier bestimmt freundlicher aus. Antalya ist eine neue Stadt und wächst gigantisch, manchmal auch schief, in die Höhe. Ein kleiner Teil Altstadt, beim Hafen ist aber noch erhalten. Die Bootsfahrt vor Antalya konnten wir bei herrlichem Sonnenschein geniessen. Der Spaziergang durch die Altstadt war leider viel zu kurz. Dafür war das Abendessen im Hotel und die Drinks umso köstlicher. Am Montagmorgen hieß es dann mit Koffer in aller Frühe bereit sein, für die Fahrt ins Landesinnere. So leben die Leute ein paar huntert Meter weg von der Stadt mit all den neuen Bauten. Eine kurze Kaffeepause brachte uns zum schmunzeln. Für uns eine komische Art zu dekorieren. Das Mittagessen war sehr gut aber wir wurden in einem Eiltempo abgefertigt, dass wir kaum Zeit hatten den Fisch zu entgräten und den Wein zu geniessen. Nun war der Höhepunkt dieser Fahrt ins Landesinnere erreicht. Es stand nämlich die Besichtigung der antiken Stadt Aphrodisias auf dem Programm. Auch da hatten wir Glück und die Sonne lachte vom Himmel. Gigantisch, was die Leute früher alles schufen. Ein Stadion von ungewöhnlichen Ausmassen.
Schon fast dunkel war es als wir unser Ziel, ein Hotel in Pamukkale, erreichten. Übrigens, das sind nicht verschneite Berge sondern hier hat sich der Kalk abgesetzt und hat eigenwillige Formationen geschaffen. Leider war es am Dienstag vorbei mit Sonnenschein und ausserdem stand auf dem Programm auch keine Besichtigung dieser aussergewöhnlichen Landschaft. Dafür war die Besichtigung einer Teppichknüpferei angesagt. Sie war sehr interessant und wir konnten wunderschöne Kunstwerke dieser fleissigen Hände betrachten. Danach ging die Fahrt wieder weiter durch das Hochland Anatoliens. Bei Mittagessen und Kaffepausen konnten wir wiederum farbenprächtige und für uns fremdartige Eindrücke sammeln. Zurück in Antalya, vorbei an den neuen Hochhäuser und den noch restlichen "illegalen" kleinen Häuser am Hang, die früher oder später auch den Hochhäusern Platz machen müssen, trafen wir bei einer Lederfabrik ein. Die Modeschau präsentierte uns wunderschöne Modelle. Auch im Geschäft gabs viele tolle Stücke, aber Werner blieb standhaft wie bisher. Am Mittwoch, wollten wir ein Dorf besichtigen. Hier befand sich das Badezimmer im Freien. Mit der Zahnbürste im Mund hat der Herr auf dem Balkon sich mit unserem Reiseleiter unterhalten. Aber so ein richtiges Dorf, mit Mosche und Kaffeehaus, fanden wir nicht. Leider hat uns der Regen ganz schnell wieder zum Bus zurückgetrieben. Nun stand die Besichtigung der neu errichteten Moschee von Manavgat auf dem Programm. Sie ist nach dem Vorbild der "Blauen Moschee" in Istanbul nachgemacht. Danach gings zum Manavgat-Fluss und in ein Boot das uns bis zur Mündung ins Meer brachte. Wir genossen ein Mittagessen auf dem Boot, doch als der Sturm so richtig loslegte gings schnellstens wieder zurück. Nun stand noch ein "Orientalischer Abend" auf dem Programm. Die fast einstündige Fahrt hin und wieder zurück hat sich gelohnt. Bauchtänzerinnen kennt jede/r, doch nun machen ihnen Bauchtänzer Konkurrenz. Donnerstag, der letzte Tag mit Programm und Wetter wie im Bilderbuch. Die alte, neu restaurierte Karawanserei Alarahan, war sehenswert, zumal die Erzählungen unseres Reiseleiters uns die Geschichte dieser Einrichtungen vorher näher brachte. Nun sind wir in der einstigen Piratenhochburg Alanya angelangt. Wie gewaltigen Bautätigkeiten der letzten Jahre können diese Fotos nur andeuten. Nach der Besichtigung der Damlatas-Tropfsteinhöhlen gab es wieder ein feines Mittagessen am Kleopatrastrand. Danach ging die Fahrt auf die andere Seite der Halbinsel und wir hatten noch Gelegenheit einen Spaziergang durch den Hafen von Alanya zu machen. und schon gings wieder Richtung Hotel. Ein abendlicher Spaziergang am Strand entlang sollte uns auf den letzten Tag einstimmen. Die Überquerung eines kleinen Rinnsals (für Werner einen großen Schritt, für mich die Frage wo hupf ich am Besten rüber) brachte Werner nasse Schuhe und Hosen ein. Nicht das Bächlein war Schuld sondern die Welle auf die wir Beide nicht achtetet. Nach gut einer Stunden konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang geniessen. Gottseidank wussten wir da noch nicht, dass uns am Freitag nur Regen erwartete. Das "Behinterten Zimmer" fanden wir zwar noch ein bisschen zu früh für uns, aber das Essen hat uns für diesen Mangel entschädigt. Freitag, unser letzter Urlaubstag, leider total verregnet. Side, ein wunderschönes altes Städtchen zeigte sich leider verregnet und in Renovierung befindlich. Zum Glück gabs am warmen Ofen einen ausgezeichneten Fisch und so konnten wir gestärkt den Heimweg antreten. Eine sehr unchristliche Nachtfahrt zum Flughafen und eine morgendliche Landung am Samstag in Friedrichshafen beendetet unseren Versuch dem Winter zu entfliehen.
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